Am meisten Aufwand trieb man bei dieser Kamera in einem Bereich, den ich eigentlich gar nicht so oft nütze: in der Blitztechnik. Man bekam den "normalen" Automatik-Blitz, der bei schwachem Licht zuschaltet, den Automatik-Blitz gegen rote Augen (15 Vorblitze), den Aufhellblitz bei Tageslicht und dann noch "Multi" (vierfacher Blitz auf 1 Aufnahme). Abschalten konnte man den Blitz natürlich auch - was ich einige Male getan habe, weil sich bei der geringen Lichtstärke des Zoom-Objektivs (4,5-6,4) zu früh der Blitz zugeschaltet hätte. Nichtsdestotrotz war die Blitzsteuerung sehr ausgefeilt: Tageslicht und ermittelte Entfernung flossen in die Berechnung der Blitzmenge mit ein - so wurde z. B. die Überbelichtung des Vordergrundes vermieden.

Ich habe die Kamera in den Urlaub mitgenommen, weil mich die übrige technische Ausstattung beeindruckt hat: Das siebenlinsige Zoom (4,5/38 - 6,4/80 mm) liefert scharfe Bilder (habe ich vorher getestet), der Sucher zeigt immer den korrekten Bildausschnitt, es gibt Spot-Belichtungsmessung, Mehrpunkt-Autofokus und natürlich Schärfe- und Belichtungs-Speicher. Der elektronisch gesteuerte Programmverschluss lieferte Zeiten von 1 Sek. bis 1/500 Sek.

Als ein sehr nützliches Zubehör betrachte ich den im Griff untergebrachten - und herausnehmbaren - Infrarot-Fernauslöser: mit einer oder drei Sekunden Verzögerung konnte man aus der Distanz den Auslöser drücken.

Die Olympus AZ-200 Super Zoom erschien im Jahr 1989.